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Drittbester Rugbystandort der Frauen in Deutschland


Am 14. und 15. Mai fand die Deutsche Meisterschaft im 7er Rugby der Frauen in Hannover statt. Hierfür konnte sich das Damenteam des USV Rugby, zieht man die zweijährige Zwangspause durch die Pandemie ab, bereits zum dritten Mal seit Gründung im Jahr 2016 qualifizieren.

Das Team startete ausgeruht, fokussiert und hoch motiviert in den ersten Wettkampftag. Doch das erste Spiel gegen den TSV Handschuhsheim aus Heidelberg sollte einiges für das Team durcheinanderwirbeln. Mit viel Kraft und Druck eröffneten die Potsdamerinnen das Spiel. Leider kassierten sie kurz darauf eine gelbe Karte und mussten 2 Minuten in Unterzahl spielen. Bei nur 7 Minuten pro Halbzeit schmerzte das sehr. Dennoch behielten die restlichen sechs Spielerinnen die Nerven und kompensierten den Ausfall durch gute Abstimmungen in der Verteidigung. Doch die Gegnerinnen konnten die temporäre Unterzahl nutzen und legten den ersten Versuch kurz vor Ende der ersten Halbzeit.

Die zweite Halbzeit war dann ein Auf und Ab. Der beide Teams kämpften mit vollem Einsatz. Doch dann schlug das Verletzungspech gnadenlos zu. Zwei USV Damen mussten schwer verletzt das Feld verlassen und sich in ärztliche Behandlung geben. Diese Geschehnisse verunsicherten die restlichen Spielerinnen und resultierte im Spiel in Abstimmungsproblemen. Diese Situation verwandelte der TSV in einen zweiten Versuch und gewann das Spiel mit 22:0. Am Ende verließ man den Platz mit dem Gefühl, dass man eigentlich spielerisch auf Augenhöhe mit der gegnerischen Mannschaft gewesen wäre, aber das Verletzungspech das Team mental gehemmt hat.

Es lag nun am Trainerduo die verbliebenen zehn Spielerin wieder aufzubauen - ihnen Vertrauen in sich, das Team und ihrem Können wiederzugeben. Und es gelang. In das nächste Spiel gegen …. starteten die Damen, wie sie es bereits im ersten Spiel taten, mit viel Druck, Vorwärtsdrang und Spielkontrolle. Gleich bei der erste Standartsituation belohnten sich das Team mit dem ersten Versuch im Turnier. Kurz darauf musste eine weitere Spielerin angeschlagen, das Feld verlassen. Aber diesmal behielten die Potsdamerinnen die Nerven und dadurch auch die Kontrolle über das Spiel. Gutes Phasenspiel, souveräne Verteidigung sowie weiten Pässen von einer Feldseite zur anderen bescherte ihnen noch fünf weitere Versuche.

Im dritten Spiel ging es gegen den zweiten Heidelberger Verein, dem HRK, seines Zeichens mehrfache Deutsche Meisterinnen im 15er Rugby und eines der am längsten etablierten Damenteams Deutschlands. So ging es zwar mit einer gehörigen Portion Respekt ins Spiel, aber auch eine gewisse Gelassenheit, da alle wussten, dass man eigentlich nichts zu verlieren hatte. Im Gegenteil, man wollte sich so teuer wie möglich verkaufen. [...] Die Beharrlichkeit zahlte sich aus und das Team erarbeitete sich in den letzten Minuten der zweiten Halbzeit einen Versuch. Das Spiel endete 36:5 für den HRK.

Am zweiten Turniertag waren die ersten Kontrahentinnen die Gastgeberinnen vom SC Germania List. Aus einem Freundschaftsturnier in Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften wusste man um die Stärke der Gegnerinnen. Mit viel Ambitionen und dem gleichen Kampfgeist wie gegen den HRK am Vortag gingen die USV Damen ins Spiel. Aber Germania hat zu ihrer Leistung im Freundschaftsturnier noch einmal eine Schippe draufgelegt und dominierten das Spiel. Die Potsdamerinnen setzten zwar Akzente durch ein gutes Phasenspiel mit guten Druck nach vorn, raffinierten Durchbrüchen und mehrfach verhinderten Versuchen kurz vor der eigenen Malzone durch eine beherzte Verteidigung, jedoch waren es Germania, die Versuch um Versuch legten. Kurz vorm Abpfiff befand sich das Potsdamer Team zum Greifen nah an der gegnerischen Mallinie. Die Potsdamer Flügelspielerin initiierte einen letzten Angriff den Hannoveranerinnen doch noch einen Versuch abzuluchsen. Hoch fokussiert arbeitete sich das Team Meter um Meter weiter vor, bis sich endlich die Lücke zum Abtauchen ins Malfeld öffnete. Der Endstand lautet 29:5 für Hannover.


Mit der Niederlage gegen Hannover war klar, dass das Team leider nicht mehr um die Top 3 Platzierungen mitspielt. Doch man wollte nun Platz 5 mit derselben Einstellung und demselben Willen erreichen, wie zuvor eine Platzierung auf dem Treppchen. Im nächsten Spiel gegen die Spielgemeinschaft Darmstadt/ Mainz kam man diesem Ziel mit einem finalen Spielstand von 17:5 für den USV ungefährdet näher.

Im letzten und entscheidenden Spiel des Turniers sollte die Paarung ein Klassiker aus der Division Nord-Ost werden: Der USV Potsdam gegen den RK 03 Berlin.

Gleich zu Beginn zeigte sich das Team wieder wie in allen Spielen zuvor, mit viel Druck sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung. Jeden Fehler der Berlinerinnen nutzen die Potsdamerinnen und eroberten sich den Ball. Auch in den Standardsituationen behielt man größtenteils die Kontrolle des Spiels, sodass man das Turnier mit einem sauberen 24:0-Sieg und damit mit dem 5. Platz abschließen konnte.

Betrachtet man die Herkunft der besser platzierten Teams (3x Heidelberg/ 1x Hannover), dann kann man mit Stolz behaupten, dass man in Potsdam den „drittbesten Rugbystandort“ Deutschlands für Frauen geschaffen hat.






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