
Potsdam auf dem Weg ins nächste Level
„Die Potsdamer Rugby Ladies wollen zur Deutschen Meisterschaft fahren“ - So lautete ganz klar
zu Saisonbegnn das Ziel des Teams vom USV. Mit dem Sieg in der Liga Nord-Ost war der erste
Schritt getan, vergangenes Wochenende stand die direkte Qualifikation im Quali-Turnier in
Karlsruhe an. Hier traf man nun erstmals in der Saison auf Teams aus den anderen regionalen
Ligen. insgesamt kämpften zehn Teams aus ganz Deutschland um die sechs Tickets zur
Deutschen Meisterschaft im Mai in Hannover. Parallel fand in Berlin das zweite Quali-Turnier statt,
bei dem sich ebenfalls sechs Teams qualifizieren konnten.
Um entspannt ins Turnier zu starten machten sich die Potsdamerinnen bereits am Freitag
Nachmittag auf den langen Weg nach Karlsruhe. Das ermöglichte außerdem ein erstes
Anschwitzen am Samstag Morgen. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es dann zum Platz
des Karlsruher SVs.
Bei wunderschönem Sonnenschein starteten die Adlerinnen dann mit dem Spiel gegen die
Heimmannschaft ins Turnier. Die Anfangsminuten schienen die Potsdamer Ladies noch minimal
nervös, mit den ersten schönen Spielzügen kehrte die Sicherheit aber schnell zurück. Souverän
hielten sie die Karlsruherinnen in deren Hälfte fest und entschieden das Spiel mit 36:0 klar für sich.
Als nächster Gegner in der Gruppenphase stand der RFC Dortmund auf dem Spielplan. Hier ging
es körperlich definitiv härter zur Sache. Die Potsdamerinnen gaben sich alle Mühe, sich nicht zu
sehr auf das enge und kontaktlästige Spiel des Gegners einzulassen. Gute Verteidigungsarbeit,
Balleroberungen und schnelles Umschaltspiel waren gefragt, insbesondere nachdem man zuerst
in Rückstand geriet. Mit einer kämpferischen Leistung und mit schönen Kicks gewann Potsdam mit
19:14.
Im letzen Spiel des ersten Turniertags stand die Begegnung mit dem SC Germania an, die man
bereits in der Winterpause zu einem Trainingturnier getroffen hatte. Geboten wurde den
Zuschauer*innen ein attraktives 7er Spiel, in dem sich die beiden Teams nichts schenkte. Zur
Halbzeit lag Potsdam mit zwei Versuchen zurück, noch schien aber alles möglich. Gewohnt
gnadenlos nutze die Germania dann jede noch so kleine Unsicherheit aus und zog letztendlich mit
36:7 davon. Lobend erwähnt werden soll der Ehrenversuch, den die Potsdamerinnen in Unterzahl
mit einer wunderbaren Teamleistung und klasse Supportläufen erzielten.
In der Zwischenzeit hatten die Gastgeber*innen den Grill angeheizt, sodass sich alle hungrigen
Athletinnen sofort aufs Buffet stürzen konnten. Gut gesättigt ging es dann zurück in die
Jugendherberge. Der Abend war mit dem Recoveryprogramm aus Wechselduschen, diversen
Shakes und Theragunbehandlungen sowie Videoanalyse der bisher bestrittenen Spiele gut gefüllt.
Der zweiter Turniertag stand unter einem ganz anderen Omen: 100% Regenwahrscheinlichkeit.
Dankbarerweise durfte man sich und die nassen Socken zwischen den Spielen in der Tennishalle
neben an trocknen.
Mit einer komplett neu zusammengewürfelten Starting 7, in der u.a. die Frischling und
Rückkehrerinnen berücksichtigt worden ging es ins letzte Spiel der Gruppenphase, Gegner: die
Spielgemeinschaft aus Marburg/Gießen. Die frische Potsdamer Mischung überzeugte dabei mit
27:0, ein toller Teamsieg, der den zweiten Platz im Pool B sicherte.
Somit stand im Halbfinale ein wahrer Kracher auf dem Programm, der SC Neuenheim, Platz 1 aus
Pool A. Nach schon vier absolvierten Spulen hieß es nun nochmal fokussieren und auf einen zwar
nicht gänzlich unbekannten Gegner (letzte Vor-Corona-Begegnung 2019) einstimmen. In diesem
Topspiel für die Potsdamerinnen sahen die Zuschauer*innen ein feines 7er Spiel mit einer gut
organisierten Potsdamer Abwehr. Diese wurde aber gerade in der zweiten Halbzeit mehrmals von
hochklassigen Einzelaktionen des Gegners durchbrochen. Leider wurde der letzte Potsdamer
Angriff knapp vor der Mallinie des SCN abgepfiffen, sodass am Ende eine 0:29 Niederlage zu
verzeichnen war. Kein Grund die Köpfe hängen zu lassen. Die Videoaufzeichnung ging direkt in
die Analyse, Fehler wurden analysiert, Konsequenzen gezogen. Die Kunst ist schließlich nur
einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.
Im letzten Spiel (Spiel um Platz 3) gaben nicht nur die Potsdamerinnen sonder auch der Regen
nochmal alles. So sahen die Zuschauer*innen ein Herzschlag kleines_Finale, was durch die
niedrigen Bedingungen aus Wind und Regen, sowie vielen Unterbrechungen geprägt war.
Kämpferisch setzten sich die Adlerinnen mit 14:5 durch und durften sich so über den 3. Platz und
besonders auch über das Ticket zur Deutschen Meisterschaft in drei Wochen freuen.
Wir gratulieren den anderen qualifizierten Teams, wir sehen uns im nächsten Level!
P.S. Ein riesiges Dankeschön an alle, die das Wochenende in dieser Form ermöglicht haben!!
You know who you are :)