Mit dem 2. Platz im Qualifikationsturnier haben die Potsdamer Adlerinnen das Ticket für die Deutsche Meisterschaft gebucht.
Am Wochenende vom 11.05.-12.05.2019 traten die 24 besten 7er Damenmannschaften Deutschlands in zwei von einander getrennten Qualifikationsturnieren gegen einander an. Die 24 Teams ergaben sich aus den Platzierungen der 6 Ligen aus ganz Deutschland. Die besten 12 Teams konnten sich die Teilnahme für die Deutsche Meisterschaft erspielen.
Mit einem starken Turnier und einem großen Kader, mussten sich die Potsdamerinnen nur den Ligarivalinnen aus Berlin Weißensee in einem atembereubenden Finale geschlagen geben.
Es folgt ein kleiner Rückblick:
Sudden Death - Der entscheidende Versuch
Samstagmorgen in Berlin. Vierzehn Potsdamer Ladies erreichen das noch still und verschlafen
daliegende Sportgelände des RK 03 Berlin. Hier soll sich heute entscheiden, welche Teams zur
Deutschen Meisterschaft 2019 im Juni nach Karlsruhe fahren. Die zwölf angereisten Teams aus
den Divisionen Nord-Ost, Süd-Ost und Nord-West kämpfen in dem zweitägigen Turnier um die
sechs Tickets zur DM.
Durch das frühe Anreisen bleibt vor Turnierbeginn genug Zeit die blau-weißen Trikots anzuziehen,
die Haare zu flechten und die Glückstapes wie gewohnt auf das linke Schienbein zu kleben.
Ausgiebig erwärmt, mobilisiert und gedehnt startet der USV Potsdam um 13:00 Uhr in das
Eröffnungsspiel des Turniers gegen den RC Leipzig, welches die Potsdamerinnen 50:0 für sich
entscheiden können. Auch im zweiten Spiel wartet mit dem USV Jena ein alter Bekannter aus der
ehemaligen Regionalliga Ost auf den USV Potsdam. In einem hart umkämpften, anstrengenden
aber fairen Spiel setzen sich die Potsdamer Damen mit 20:7 durch. Im Gegensatz dazu trifft man
im dritten Spiel auf einen vollkommen unbekannten Gegner: die weit gereisten Ladies vom RFC
Dortmund wurden mit einem 25:5 besiegt. Den ersten Turniertag schließen die Potsdamerinnen
mit nur zwei Gegenversuchen als Gruppenerster im Pool A ab.
Die ersten Sonnenstrahlen begleiten den frühen Beginn des zweiten Spieltages. Das Viertelfinale
gegen die Hannover Unicorns entscheiden die Potsdamer Ladies mit 43:0 deutlich für sich. Damit
sichert sich das Team den Einzug ins Halbfinale, die Runde der besten Vier. Automatisch ist so
auch das Ticket nach Karlsruhe gelöst! Trotzdem sollen die noch folgenden Spiele nicht
unterschätzt, sondern konzentriert angegangen werden. Denn auch mit dem Halbfinal-Gegner TSV
1846 Nürnberg wartet ein bisher unbekanntes Team auf den USV Potsdam. Auch diese Hürde
meistern die Potsdamerinnen mit Bravour und dem Endstand 24:5. Der Finaleinzug ist geglückt.
Wieder einmal stehen sich so die Rivalen Berlin und Potsdam in einem Finalspiel gegenüber.
Schon beim Ankick ist die Spannung bis in Zuschauerränge spürbar. Erwartungsvoll blickt man auf
eine besonders hart umkämpfte Partie zum Abschluss des Wochenendes. Die Spielerinnen
schenken sich keinen Meter. In den ersten sieben Minuten können beide Teams je zwölf Punkte
verbuchen. Nach einer motivierenden Ansprache des Potsdamer Trainers ist klar: die zweite
Halbzeit soll ein Tanz auf Messers Schneide werden. Einen herben Rückschlag erleiden die
Potsdamerinnen durch eine gelbe Karte, die letzten Minuten müssen sie in Unterzahl bestreiten.
Dennoch liegen sie eine Minute vor Schluss mit einem Versuch vorn. Mit dem letzten Spielzug
gelingt den Ladies vom RK allerdings noch der Ausgleich. Es geht in die Verlängerung und somit
soll im Sudden Death der nächste Versuch entscheiden. Trotz aller Bemühungen und
Mobilisierung der letzten Kräfte durchbricht der RK 03 Berlin die Potsdamer Verteidigungskette und
legt den entscheidenden Versuch an der äußersten Kante des Malfelds ab.
Obwohl die Potsdamerinnen das letzte Spiel verloren, freuen sie sich über die gelungene
Qualifikation und somit zweite Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft. Der USV Potsdam
gratuliert den ebenfalls qualifizierten Teams RFC Dortmund, TSV 1846 Nürnberg, SC Germania
List, RK 03 Berlin und RK Würzburg und freut sich auf ein baldiges Wiedersehen am 15./16. Juni
2019 zur DM in Karlsruhe.